Schréder - Nachhaltigkeitsbericht 2023

Gemeinschaft

1. Optimale Beleuchtung: wann, wo und wie

Fledermausfreundliche Beleuchtung für Waldpfade in Pålsjö Skog Pålsjö Skog ist ein rund 28 Hektar großes Naturschutzgebiet am nördlichen Stadtrand der südschwedischen Stadt Helsingborg. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass einige seltene Fledermausarten mit weißem Licht beleuchtete Gebiete meiden, was sie unter Umständen daran hindert, Nahrung und Wasser zu finden. Straßenleuchten mit kaltweißem Licht ziehen außerdem Insekten an, wodurch sich das Nahrungsangebot für die Fledermäuse in ihren Beutegründen verringert. In diesem Bereich wurden daher 47 Leuchten mit roten LEDs mit einer Farbtemperatur von 1870 K ausgestattet. Rotes Licht hat sich in anderen Ländern für den Schutz von Fledermäusen und anderen nachtaktiven Tieren bewährt. Gleichzeitig bietet es auch den Menschen gute Sichtverhältnisse. Das rote Licht wird nachts von 23.30 Uhr bis 4.00 Uhr ausgeschaltet und dann bis zum Sonnenaufgang mit 50 Prozent der vollen Lichtstärke eingeschaltet. Calluna, das in Schweden führende Beratungsunternehmen für Umweltfragen, hat das Gebiet in den beiden vergangenen Jahren überwacht und festgestellt, dass die neue Beleuchtung im Gegensatz zu weißem Licht die Aktivität der Fledermäuse in ihrem Nahrungshabitat in keiner Weise beeinträchtigt.

Mit der richtigen Beleuchtung besitzen städtische Räume das Potenzial, Menschen miteinander zu verbinden und ein Gefühl von Wohlbefinden und Sicherheit zu erzeugen. Die Lichtverschmutzung beeinträchtigt hingegen Raupen und andere Insekten, stört aber auch bei der Sternenbeobachtung. Mit dem Know-how von Schréder lässt sich die Lichtverschmutzung auf vielfältige Weise reduzieren . Wir entwickeln schon immer Leuchten mit Optiken, bei denen das Licht nach unten gerichtet ist, um Streulicht und Lichtverschmutzung zu vermeiden. Unsere Leuchten lassen sich je nach Bedarf dimmen. Außerdem können sie mit abstimmbaren FlexiWhite LEDs ausgestattet werden, um die Beleuchtung an unsere innere Uhr anzupassen. Dies bedeutet, dass morgens für den Weg zur Schule bzw. zur Arbeit helles weißes Licht bereitgestellt wird. Abends wird dann auf ein sanftes amberfarbenes Licht umgeschaltet, um den Nachthimmel und die Tier- und Pflanzenwelt zu schützen. Erhalt der Artenvielfalt Die Vereinten Nationen prognostizieren, dass im Jahr 2050 68 Prozent der Menschen in Städten leben werden. Dies bedeutet, dass auf der Erde weitere 1.200.000 Quadratkilometer Land urbanisiert sein werden. Diesen Raum müssen wir uns mit Wäldern und der Tierwelt teilen. Eine grelle, helle Beleuchtung macht die Nacht zum Tage und stört den Biorhythmus von Tier und Mensch gleichermaßen. Es liegt daher zunehmend in unserer Verantwortung, Städte mit Beleuchtungslösungen auszustatten, welche die Sicherheit der Menschen gewährleisten und gleichzeitig die Tierwelt respektieren. Vernetzte Dimmer und Sensoren ermöglichen eine präzise Steuerung der künstlichen Beleuchtung und reduzieren Störungen der Tierwelt auf ein Minimum. Auch die Positionierung der Lichtquellen spielt eine

wesentliche Rolle. Durch die Platzierung in geringen Abständen und die Dimmung auf eine geringere Helligkeit können die Umweltbelastungen in der Umgebung deutlich reduziert werden. Auch die Farbtemperatur des Lichts spielt eine sehr wichtige Rolle. All diese Parameter haben wir bei zwei Systemen berücksichtigt: Pure Night und FlexiWhite. Die von Schréder entwickelte Lösung Pure Night bietet eine Beleuchtung, bei der die Erhaltung der Artenvielfalt im Vordergrund steht und die Lichtverschmutzung minimiert wird. Mit Pure Night werden Straßen auf effiziente Weise bedarfsgerecht ausgeleuchtet, wo und wann dies gerade erforderlich ist. Warmweißes Licht schafft eine angenehmere Atmosphäre, während kaltweißes Licht die Sicht bei Nacht verbessert und für die Akzentuierung besonderer Merkmale genutzt wird. Die Farbtemperatur wird anhand der korrelierten Farbtemperatur (CCT) gemessen, sodass die Verantwortlichen der Kommunen die Farbtöne und -nuancen so anpassen können, dass ein optimales Beleuchtungsgleichgewicht erzielt wird. Die Lösung FlexiWhite von Schréder bietet diese Flexibilität und ermöglicht die Verwendung der idealen Farbtemperatur je nach den spezifischen Anforderungen. Bäume und Hecken sind der natürliche Lebensraum von Fledermäusen, und Flüsse bzw. Kanäle spielen auch für die Futtersuche eine Rolle. Einige Fledermausarten sind besonders lichtempfindlich. Lichtverschmutzung ist eine der Hauptursachen für das Insektensterben. Durch die sorgfältige Entwicklung der Leuchten und ihrer Photometrie, die richtige Farbtemperatur und geeignete Dimm- Szenarien schützt Schréder die Tierwelt und trägt zur Erhaltung der Ökosysteme bei.

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